Dies ist das Logbuch zu meiner 30-tägigen Kalte-Dusche-Herausforderung.
Tag | Kälteregler | Dauer | Kälteschock | Erfahrungen & Erkenntnisse |
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1 | 75% | 10sec | NEIN | Der erste Tag! Kälteregler auf 75%, danach taste ich mich Körperteil für Körperteil ran. Dann stehe ich knapp 10 Sekunden komplett unter dem kalten Nass… eine sehr, sehr unangenehme Erfahrung. Im Moment, in dem ich das Wasser abschalte setzt jedoch ein Euphoriesturm ein, gepaart mit einem unglaublichen Entspannungsgefühl. |
2 | 75% | 30sec | NEIN | Zweiter Tag, selbes Spiel! Ich setze mir ein kleines Tagesziel von 30 Sekunden. Das hilft mir die Zeit durchzustehen! Nach der Dusche fühle ich mich einige Stunden lang ziemlich wach, fit und geschmeidig. |
3 | 75% | 60sec | NEIN | Erneut verdopple ich die Dauer. Nach 60 Sekunden purer Tortur komme ich ziemlich rot aus der Dusche. Ich liebe die geilen Entspannungseffekte danach! Das war es wert! |
4 | 80% | 60sec | NEIN | Heute drehe ich an der Kälte, was sich während der Dusche durch leichte Kopfschmerzen und Schwindel bemerkbar macht! Erneut komme ich ziemlich rot aus der Dusche, fühle mich danach aber wie ein Gott!! Ich fühle mich, als wäre ich eine Stunde im Fitnessstudio gewesen mit anschließender Sauna. Einfach der Wahnsinn! |
5 | 90% | 60sec | NEIN | Erneut erhöhe ich die Kälte. Jeden Tag eine kleine Steigerung, die Kopfschmerzen sind heute noch etwas stärker. Nach der Dusche fühle ich mich wie immer entspannt. Zudem verspüre ich mehr Freude & Selbstbewusstsein den kompletten Tag über. |
6 | 100% | 30sec | NEIN | Endlich erreiche ich die volle Kälte. 30 Sekunden – Wahnsinning kalt! Kalt, kalt … Kopfschmerzen … kalt! Entspannungseffekte danach wie immer. Ich werde nie wieder warm duschen!!! Nach der Dusche zu meditieren funktioniert ebenfalls klasse! |
7 | 100% | 60sec | NEIN | 60 Sekunden pure Kälte und es wird nicht leichter! Heute sind die positiven Effekte danach nicht so stark wie bisher (nach nur einer Woche scheint mein Körper sich in gewisser Weise an die neue Belastung angepasst zu haben). |
8 | 100% | 45sec | JA | Eine Abwechslung muss her. Bisher hatte ich mich Körperteil für Körperteil nass gemacht. Heute stelle ich mich das erste Mal sofort komplett unter das kalte Wasser! Ergebnis: Kälteschock vom Feinsten! Entspannungsgefühle danach schießen durch die Decke! Ich dusche ein 2. mal kalt nach dem Sport – die zweite Audienz mit dem kalten Nass fällt mir mental deutlich leichter. |
9 | 100% | 90sec | JA | Heute fällt mir zum ersten Mal auf, dass ich prokrastiniere, bevor ich mich unter die Dusche begebe. Das Bett sorgfältig machen, noch einmal das Handy checken, aufräumen,… Alles scheint so verlockend! Mein Körper weiß was ihn erwartet, nach der Dusche dankt er es mir wie immer. |
10 | 100% | 3min | JA | Ich steigere die Dauer auf ganze 3 Minuten! Langsam scheint mein Körper sich an das Ritual – nicht aber das kalte Wasser! – zu gewöhnen. Zwar prokrastiniere ich täglich, in gewisser Weise jedoch freue ich mich täglich auf das Frischegefühl nach der Dusche |
11 | 100% | 5min | JA | 5 Minuten! Ich bin auf dem besten Weg zum Ziel! An den Kälteschock gewöhnt sich der Körper nicht (so leicht). Gegenüber 3 Minuten erkenne ich keinen Mehrwert von 5-minütigen „Eisduschen“. Ich spare meinen Kopf heute etwas aus und umgehe so das Kopfweh. |
12 | 100% | 10min | JA | Heute erreiche ich die Spitze und mein Ziel vorzeitig. Ab der 2./3. Minute aufwärts scheinen die positiven Effekte nach der Dusche nicht mehr stärker zu werden. Ich komme zu der Erkenntnis, dass 10 Minuten sinnlos und unvorteilhaft lange sind. |
13 | 100% | 6min | JA | Da mein ursprüngliches Ziel erreicht ist, teste ich heute eine Wechseldusche Kalt->Warm->Kalt usw. Mit jedem Umschalten auf warmes Wasser setzt ein bombastisches Entspannungsgefühl ein, welches mich nahezu zwingt mich zu setzen. Insgesamt stehe ich 6 Minuten davon unter kaltem Wasser. Nach der Dusche ist das Frischegefühl geringer gegenüber der komplett kalten Methode. |
14 | 100% | 4min | JA | Heute beginne ich die Dusche mit 2 Minuten Kälte, stelle dann warm während ich mich wasche und beende die Dusche wieder mit 2 Minuten Kälte. Der Beginn von dem, was ich später Uberdusche nennen werde. Die Erfrischungseffekte sind auch hier lange nicht so stark. |
15 | 100% | 6min | JA | Ich kopiere Tag 14 mit 3 Minuten Kälte am Anfang und Ende. Kein Unterschied zum Vortag. |
16 | 100% | 5min | JA | Wechselduschen sind absolut nichts besonderes mehr und fallen mir mittlerweile recht leicht. Ich baue sie daher abends direkt vor dem zu Bett gehen ein um besser einzuschlafen …. hat nicht funktioniert. |
17 | 100% | 4min | JA | Heute stelle ich wieder 4 Minuten komplett auf kalt. Noch immer prokrastiniere ich unterbewusst bevor ich in die Dusche steige. Das Entspannungsgefühl setzt heute komischerweise erst 5 Minuten nach der Dusche ein. |
18 | 100% | 3min | JA | Ich dusche direkt nach dem Sport (Laufen), was mir um einiges leichter fällt als am Morgen. Vor allem meine Beine fühlen sich entspannt an. Auch heute setzt das Entspannungsgefühl erst nach 5 Minuten ein. Das subjektive Entspannungsgefühl ist heute deutlich reduziert. |
19 | 100% | 1:30min | JA | Heute stehe ich nur 90 Sekunden unter die Dusche, direkt nach dem Aufstehen. Einfach der pure Aufwachkick! Besser als jeder Kaffee! Subjektives Entspannungsgefühl leider nicht mal mehr halb so stark wie zu Beginn des Experiments. |
20 | 100% | 4min | JA | Das subjektive Entspannungsgefühl scheint nicht mehr zu steigen. Vor allem meine Beine fühlen sich aber entspannt an, da ich diese am Ende der Dusche noch einmal separat hautnah abgeduscht habe. |
21 | 100% | 5min | JA | Muss ich die Zeit wieder erhöhen um die Entspannung zu steigern? Fehlanzeige! Auch nach 5 Minuten bleibt das Entspannungsgefühl gering. |
22 | 100% | 2min | JA | Heute dusche ich gleich 3 mal: morgens komplett kalt als Aufwachkick, mittags eine Wechseldusche direkt nach dem Sport und abends ein kaltes Abduschen vor dem zu Bett gehen. Entspannung weiterhin gering. Ich vermisse die ersten Tage. |
23 | 100% | 3min | JA | Heute nur eine Wechseldusche direkt nach dem Sport, Muskelkater bleibt zwar aus, jedoch bezweifle ich irgendwie, dass die Wechseldusche dabei eine Rolle gespielt hat |
24 | 100% | 2min | JA | Heute nach dem Sport (10km Münchner Stadtlauf) eine Schottische Dusche, richtig warm 6 Minuten, dann 2 Minuten kalt. Eigentlich fühlen sich nur meine Beine besonders entspannt an. |
25 | 100% | 3min | JA | Wieder mal komplett kalt. Nichts Neues. |
26 | 100% | 3min | JA | Ich muss es mir eingestehen. Mein Körper hat sich an den Kälteschock gewöhnt, er muss nach der Dusche nicht mehr komplett aufheizen. |
27 | 100% | 2min | JA | Traurig steige ich in die Dusche. Heute hat meine Mitbewohnerin direkt vor mir heiß geduscht, die Umgebungsluft ist sehr warm. Ich lasse das Wasser zunächst komplett kalt werden, bevor ich komplett darunter stehe. BÄÄM: deutlich stärkerer Kälteschock als in den vorherigen Tagen. Die Differenz zur Umgebungstemperatur scheint eine entscheidende Rolle zu spielen. |
28 | 100% | 2min | JA | Warme Umgebungsluft macht es nicht nur leichter kalt zu duschen, sie erhöht auch den Effekt im Anschluss an den Kälteschock (Thermogenese)! |
29 | 100% | 2min | JA | Das Experiment ist fast zu Ende. Keine wirklichen Neuigkeiten. Ich überlege mir wie ich das Experiment noch toppen und würdig abschließen kann. Ich entscheide mich für ein kaltes Bad! |
30 | 80% | 10min | NEIN | Der krönende Abschluss: Ein 10-minütiges „Eisbad“ bei 80% Kälte. Das Ende des Experiments gibt mir Motivation. Langsam steige ich in die Wanne. Es ist zunächst weniger schlimm als erwartet. Nach etwa 4 Minuten fange ich minimal an zu zittern. Langsam wird das Zittern immer heftiger. Bei 5 Minuten beginnen meine Zähne zu klappern, mein Atem wird schneller. Ab 6 Minuten aufwärts atme ich als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. So lange ich mich nicht bewege ist alles ok. Ich spüre wie meine Körpertemperatur immer weiter sinkt. Nach 10 Minuten klingelt mein Smartphonealarm. Es ist vollbracht! Das Experiment ist erfolgreich abgeschlossen! |
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