Nur ein Narr macht keine Experimente.
– Charles Darwin, englischer Naturforscher
Angenommen es gäbe ein magisches Elexir…
Einen Trunk, der dich glücklicher, erfolgreicher und intelligenter macht.
Was wärst du bereit dafür zu geben?
Wie viel Zeit, Geld und Energie wäre dir dieses Mittelchen wert?
Ich habe heute zwar kein solches Getränk für dich parat.
Jedoch möchte ich über etwas ähnlich mächtiges reden: Selbstexperimente!
Wenn du deine Projekte zur Selbständerung, sportliche Herausforderungen oder andere Vorhaben als „Experiment“ formulierst passiert nämlich etwas ähnlich magisches.
Du siehst das Leben durch eine andere Brille.
Wirst erfoglreicher.
Entwickelst dich als Person weiter.
Hebst deinen Geist auf eine neue Ebene.
Ich möchte dir detailliert zeigen, was ich damit meine und rüberbringen was uns die Experimente auf Ubermind.de persönlich bedeuten.
Falls du also bisher nur Leser aber nicht zugleich Anwender unserer oder auch deiner eigenen Experimente warst, gibt dir dieser Artikel hoffentlich den nötigen Anstoß, dich mal selbst daran zu versuchen.
Experimente können mehr Bedeutung in dein Leben bringen
Es sind nicht die Jahre deines Lebens, die zählen. Was zählt, ist das Leben innerhalb dieser Jahre.
– Alber Einstein
Noch vor 2 Jahren habe ich im Freundeskreis herumgefragt, welchen Wert sie ihrem Leben auf einer 10er-Skala geben würden. Ich selbst bewegte mich damals bei 6–7. Zugegeben, ich war nicht wirklich zufrieden. Doch 6–7 schien die richtige Antwort um mein Ego zu schützen. Doch es gibt das Leben mit einer 10er-Bewertung und jeder kann es erreichen. Wenn man erst einmal diese Büchse der Pandora geöffnet hat und erkennt was Erfüllung im Leben wirklich bedeutet, wie geil das Leben wirklich sein kann, merkt man, wie viel Potential zur Verbesserung es gibt. Ich würde meinem Leben heute auch noch keine 10 geben, jedoch eine starke 9. Experimente haben mir dabei aus den folgenden Gründen geholfen.
1) Erinnerungen
Gefühle, Beziehungen, Freunde, Gegenstände; alles im Leben ist vergänglich. Das Einzige, was uns bleibt, sind unsere Erinnerungen. Sie definieren damit auch maßgeblich wer wir sind. Durch ihren außergewöhnlichen Charakter haben Experimente das Potential, sich ein langfristiges Plätzchen in deinem Gedächtnis zu suchen. Fast alle Erinnerungen die ich an meine Experimente habe sind positiver Natur.
To be able to look back upon one’s past life with satisfaction is to live twice.
– Lord Acton
2) Zeitempfinden
Je älter wir werden, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen. Das hängt mitunter damit zusammen, dass Gewohnheiten und Routinen Einzug in unser Leben halten. Gewohnheiten können ein mächtiges Instrument sein. Wenn sich jedoch Tag 1 und Tag 100 nicht auseinanderhalten lassen, sammeln wir auch weniger unterscheidbare Erinnerungen. Das verleiht beim Schwelgen in der Vergangenheit den Eindruck, die Zeit sei schneller vergangen. Ubermind Experimente sind eine Quelle von Abwechslung und Veränderung – sie lassen die Zeit im Rückblick daher langsamer vergehen.
Time moves slowly, but passes quickly.
– Alice Walker, The Color Purple
3) Jungbrunnen
Was bedeutet es, alt zu werden? Ich denke dabei weniger an das biologische Alter, als die Tatsache, dass weniger neue Dinge ausprobiert und weniger neue Erfahrungen gemacht werden. Kurz: der Alltag macht uns alt. Experimente bedeuten immer etwas Neues auszuprobieren und verlangsamen so nicht nur unser Zeitempfinden, sondern auch unseren Alterungsprozess. Im Geiste jung zu bleiben hat viele Vorteile. Einige davon finden sich im Meisterwerk Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Andere lernt man, wenn man spielt oder eben wenn man experimentiert.
We do not stop playing because we grow old. We grow old because we stop playing.
– Oliver Wendell Holmes
4) Reuelosigkeit
Durchgeführte Selbstversuche wirst du im Nachhinein in den allerseltensten Fällen bereuen. Auch aus dem dümmsten Vorhaben und auch wenn ein Versuch katastrophal in die Hose geht – du wirst immer mehr Positives als Negatives aus einem Experiment ziehen können, nicht zuletzt wegen den bleibenden Erinnerung.
One of the saddest things in life is to get to the end and look back in regret, knowing that you could have been done, been, and had so much more.
– Robin Sharma
5) Exploration
Experimente sind in gewisser Weise eine Methode zur Exploration der eigenen Interessen und Leidenschaften. Im Kindesalter besteht unser Leben fast ausschließlich aus Leidenschaften: im Sandkasten spielen, Barbies und das Puppenhaus oder mit Freunden auf Baustellen nach Nägeln suchen, ihre Länge messen und sie auf einem Lottoschein eintragen (schuldig). Auch als Jugendliche finden wir Zeit unsere Passionen wie das Gitarre spielen, Radfahren, Klettern oder ähnliches in unser Leben zu integrieren. Ins Erwachsenenalter hingegen tragen diese lange nicht alle Menschen; das Arbeitsleben machen einem einen Strich durch die Rechnung. Falls du jemals in der Lage bist auf die Frage „Was sind deine Hobbies?“ keine Antwort zu haben, tust du daher gut daran, deine Leidenschaften (neu) zu erkunden, um wieder mehr zu dir selbst zu finden. Doch auch allen anderen kann das Experimentieren zu neuen Interessen und Hobbys verhelfen.
Der einzige Weg, um großartige Arbeit zu vollbringen, ist zu lieben, was du tust. Wenn du es noch nicht gefunden hast, dann suche weiter – gib dich nicht vorher zufrieden.
– Steve Jobs
6) Flow
Mit Experimenten die eigenen Interessen und Leidenschaften zu erkunden, bedeutet gleichzeitig neue potentielle Quellen für Flow Erlebnisse zu finden. Jeder Mensch hat Mini-Flow Erlebnisse in seinem Alltag. Erschreckend wenig Menschen jedoch haben eine Leidenschaft, bei dem sie voll im Flow aufgehen können. Mit Konzentrationsmusik Focus@Will kann ich mich persönlich bei fast allen Tätigkeiten am PC in diesen Zustand versetzen. Wie ich dieses Tool entdeckt habe? Im Zuge von Experimenten natürlich!
The successful warrior is the average man, with laser-like focus.
– Bruce Lee
7) Erfahrungen
Selbstversuche führen dich häufig dazu Dinge zu tun, die dir sonst nicht einmal in den Sinn gekommen wären. Ich etwa bin für meinen Marathonexperiment nach Budapest geflogen und hatte ein unvergessliches Hostel-Abenteuer in der vielleicht schönsten Stadt Europas. Diese unerwartete Erfahrung hat mich dazu animiert, alleine einen Trip durch Kalifornien zu machen – ein Backpacking Experiment und ein Urlaub, welcher bis heute der schönste und unvergesslichste in meinem Leben war. Experimente können dich nicht nur auf neue Ideen bringen – sie sind auch wertvolle Quelle für unerwartete Erfahrungen.
The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. Whoever does not know it and can no longer wonder, no longer marvel, is as good as dead, and his eyes are dimmed.
– Albert Einstein
8) Gleichgesinnte
Manche Menschen leben ihr ganzes Leben im gleichen sozialen Umfeld. Ihre Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen sind daher begrenzt. Unter Umständen finden sie niemals Personen, mit denen sie sich wirklich intensiv über ein spezifisches Thema unterhalten können. Stattdessen sind Gespräche auf Small Talk, Alltägliches und Nachrichten eingegrenzt. Da sie nichts anderes kennen, nehmen sie das so als Gegeben hin. Schlimmer noch, manche denken, sie seien komisch, da sie keine Gleichgesinnten gefunden haben, mit denen sie ihre Leidenschaft besprechen können. Dann trauen sie sich unter Umständen nicht mal mehr das Thema anzusprechen. Experimente jedoch gehen unter die Haut. Man will die eigenen Erkenntnisse kundtun, auch wenn sie noch so kurios sind. Experimente können daher als Gesprächsthema und persönliches Markenzeichen dabei helfen, Gleichgesinnte leichter zu identifizieren. Falls beide Gesprächspartner beispielsweise schon mit einem veganen Lebensstil experimentiert haben, so ist schnell eine Freundschaften mit festem, intellektuellem Fundament etabliert.
Friendship is Love without his wings!
– Lord Byron
9) Ausmisten
Man wird in der Gesellschaftlich selten akzeptiert, wenn man sichtbar „anders“ ist. Die Folge: viele werden daran gehindert sich frei in ihrem Leben zu entfalten. Stattdessen ist man in Kreisen unterwegs ist in denen man immer über andere anstatt sich selbst und über für einen uninteressante Themen spricht. Wenn das auf dich zutrifft – wenn du denkst, dass keiner dich wirklich versteht – hast du 2 Möglichkeiten: du machst deine Experimente im stillen Kämmerchen (schlechte Variante, die dich nach und nach von innen auffrisst), oder du benutzt deine Experimente dazu, deine Freunde „auszumisten“ und mehr Gleichgesinnte zu finden. Das ist vielleicht etwas hart ausgedrückt. Aber Menschen, die dich in deinen Vorhaben nicht unterstützen oder zumindest versuchen, deine Intentionen und Handlungen zu verstehen, sind vielleicht schon lange nicht mehr deine Freunde und du tust unter Umständen gut daran, diese Beziehungen ausklingen zu lassen. Du brauchst natürlich keine Freunde die experimentieren. Aber du brauchst Personen, die dich und deine Interessen akzeptieren und mit denen du auch mal über deine Ergebnisse und Erfahrungen reden kannst.
You got nothing to lose. You don’t lose when you lose fake friends.
– Joan Jett
10) Tiefe
Mit einem Experiment steckst du zunächst einen Rahmen ab. Dabei kann es passieren, dass du immer tiefer in die Materie einsteigst. Etwas im Leben einmal richtig ausprobiert und dann die Gewissheit zu haben „für mich stimmt das“ (oder eben „für mich stimmt das nicht“) ist eine wertvolle Erfahrung.
You can’t expect to hit the jackpot if you don’t put a few nickels in the machine.
– Flip Wilson
11) Ausgeglichenheit
Der Großteil der Menschen ist angestellt. In einem Angestelltenverhältnis mit 40-Stunden-Vertrag bleibt einem wenig Zeit für Abwechslung. Experimente, die einen persönlich interessieren, stellen keine Zusatzbelastung für die Freizeit dar, sondern können als Ausgleich zur Arbeit oder anderen stressigen Projekten dienen. Auch auf einen Marathon kann noch neben der 40-Stunden-Woche her trainiert werden.
I would rather die of passion than of boredom.
– Émile Zola
12) Träume
Experimente halten dich flexibel und jung. Daher helfen sie dir dabei, dass du deine Träume nicht von der Kultur, Gesellschaft und deinem sozialen Umfeld begraben lässt. Es heißt, wir bereuen am Ende unseres Lebens jene Dinge, die wir nicht getan haben. Egal wie groß, außergewöhnlich oder unerreichbar deine Träume erscheinen. Erhalte Sie am Leben! Ein Leben voller Experimente kann dir dabei helfen.
Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn’t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.
– Mark Twain
13) Oneness
Oneness ist eine temporäre, veränderte Wahrnehmung der Welt; eines der mächtigsten Gefühle, das man überhaupt verspüren kann. Jedoch kennen es nur wenige und für die meisten ist Oneness ein sehr rares Erlebnis. Das Gefühl lässt sich nur sehr schwer in Wort fassen. In gewisser Weise fühlt man dabei eine Verbindung zu jedem Menschen und allen Objekten zur gleichen Zeit. Man realisiert, dass alles zusammengehört und voneinander abhängt. Oneness hat kein Ziel, es ist ein rundstahlendes Gefühl von Verständnis. Für manche tritt es auf wenn sie sich in einem Gebirge befinden, Ehrfurcht verspüren und sich plötzlich ganz klein fühlen. Andere erleben es, wenn sich beim Geschlechtsverkehr der eigene Körper mit dem des Liebespartnern förmlich zu vereinen scheint. Vielleicht verhelfen auch manche Drogen dazu. Persönlich habe ich es bisher nur im Urlaub verspüren dürfen als ich in der Natur unterwegs war. Ich habe mich hingesetzt und mich voll und ganz auf meine Umgebung konzentriert. Nebenher habe ich Filmmusik gehört. Ich werde definitiv noch in diesem Bereich experimentieren. Schließlich ist das der einzige Weg herauszufinden, wie ich öfter in diesen Gefühlszustand kommen kann. Update Juni 2018: Bei meiner 5-monatigen Reise durch Südostasien habe ich das Ganze weiter erforscht. In diesem Artikel sind meine Erkentnisse zusammengefasst: 3 originelle Reisetipps für Solo-Traveller.
All differences in this world are of degree, and not of kind, because oneness is the secret of everything.
– Swami Vivekananda
14) Lebenssinn
Die meisten Menschen geben ihrem Leben früher oder später einen Sinn; ohne sich dieser Tatsache vielleicht bewusst zu werden. Der Sinn findet sie, nicht andersherum. Der eine will Bienenvölker retten, der andere den Welthunger bekämpfen. Wieder andere wollen ihrem Nachwuchs eine perfekte Kindheit bieten, andere die komplette Welt verändern. Manche jedoch warten durch unglückliche Umstände vergebens darauf, dass sich ein Interessensgebiet auftut, in welches sie ihr Herzblut hineingeben wollen. Für diese Menschen können Experimente schneller zu einem Sinn verhelfen, zum Beispiel, indem sie im ersten Schritt neue Interessen aufzeigen.
Wer keinen Sinn im Leben sieht, ist nicht nur unglücklich, sondern kaum lebensfähig.
– Albert Einstein
Experimente können deine Erfolgschancen erhöhen
If you want to change the world, start with yourself.
– Mahatma Gandhi
Als Selbstexperiment deklarierte Vorhaben zur Selbständerung haben eine höhere Erfolgschance als sonstige Vorhaben, da du dir dabei meist mehr Gedanken im Voraus machst, strukturierter vorgehst und dir konkrete Ziele setzt. Du beachtest motivationspsychologisch wertvolle Dinge, die du bei unstrukturiertem Vorgehen oder auch nur einer anderen, mentalen Einstellung nicht beachten würdest. Im Folgenden findest du daher einige Gründe, warum und wie Experimente deine Erfolgschance erhöhen.
15) Logbuch
Es ist schwer zu wissen, wo man hingeht, wenn man nicht weiß, wo man sich gerade befindet. Ein Ubermind-Experiment involviert daher immer eine Form der Protokollierung von relevanten und akkuraten Daten. Das dabei entstehende „Logbuch“ liefert dir einen Überblick über deinen Fortschritt und deine aktuelle Lage. Das motiviert, gibt Halt und kann auch noch Jahre nach dem Selbstversuch als wertvolle Referenz im Leben dienen. Zudem können die gesammelten Daten aufschlussreich bei einem Experiment zur Selbstveränderung sein, indem sie Gründe und Lösung für ein persönliches Problem aufdecken. Ein Grund für Experimente kann bei manchen sogar die Leidenschaft für das Schreiben, Dokumentieren und Reflektieren sein. So schreibt Tim Ferriss etwa in Tools der Titanen: „Ich mache zwanghaft Notizen […] Die aneinandergereihten Notizbücher nehmen in meinem Regal ungefähr zweieinhalb Meter ein […] Ich sammle die Rezepte meines Lebens.“
When you can measure what you are speaking about, and express it in numbers, you know something about it; but when you cannot measure it, when you cannot express it in numbers, your knowledge is of a meager and unsatisfactory kind: it may be the beginning of knowledge, but you are scarcely, in your thoughts, advanced to the stage of science, whatever the matter may be.
– Kelvin
16) Zielsetzung
Die Zielsetzungstheorie beschreibt einen der robustesten Befunde im Bereich der Motivationsforschung: Ziele und Rückmeldung über deren Erreichung beeinflussen maßgeblich die Motivation einer Person. Als Experimente formulierte Vorhaben schulen deine Zielsetzungsfähigkeiten, da du dir dabei immer möglichst konkrete Ziele setzt, deinen Fortschritt protokollierst und diesen permanent mit dem Ziel abgleichst. Da du dich beim Experimentieren auch selbst besser kennenlernst, steigt unter Umständen deine Schätzgenauigkeit. Um gute und sinnvolle Ziele setzen zu können musst du nämlich einschätzen können, wie lange du für etwas brauchen wirst und welche Fähigkeiten dir fehlen.
Wenn du zwei Kaninchen zur selben Zeit jagst, wirst du keines von beiden fangen.
– Russisches Sprichwort
17) Grundgerüst
In einem Experiment evaluierst du deine Ausgangslage, steckst dir ein konkretes Ziel und formulierst Rahmenbedingungen. Außerdem protokollierst du deinen Fortschritt. Ein Experiment kann daher in gewisser Weise mit einem Projekt verglichen werden. Ein Projekt hat mehr Erfolgschancen als ein planloses und willkürliches Vorhaben, bei welchem dir diese strukturierte Vorgehensweise fehlt. Ein „Ubermind Projekt“ liefert dir daher ein Grundgerüst an dem du dich orientieren kannst.
18) Perfektionismus
Viele Menschen – und hier schließe ich mich definitiv mit ein – haben einen falschen Perfektionismus. Dieser kann zu 2 Tendenzen führen. Erstens, dass wir unsere Ziele in Ganz-Oder-Gar-Nicht-Kategorien einordnen: Verliebt oder nicht verliebt sein, Raucher oder Nichtraucher sein, erfolgreich oder nicht erfolgreich sein. Zweitens, dass wir unser Versagen über unserer Errungenschaften stellen und zum Beispiel eine Diät beenden nur weil wir uns einen Tag lang nicht an unserer Vorgaben gehalten – sozusagen „versagt“ – haben. 1 Da kein Experiment jemals genauso verlaufen wird, wie geplant, simulieren und verdeutlichen wir uns mit jedem Selbstversuch die Tatsache, dass es in der Realität keine „Perfektion“ gibt. Zudem bewahren uns konkret formulierte Ziele und das mit einem Experiment einhergehende Commitment davor, aufgrund eines Einzelfalls vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen. Experimente können unserem falschen Perfektionismus daher ein Stück weit Einhalt gebieten.
Perfection itself is imperfection.
– Vladimir Horowitz
19) Motivation
Wenn du mit einem Problem zu kämpfen hast (z.B. Akne), so bist du in der Regel deutlich motivierter, dich damit zu befassen, als es ein Arzt je sein kann. Das bedeutet, du hast deutlich mehr intrinsische Motivation und Durchhaltevermögen, als wenn du dich immer nur in die Hände von anderen gibst. Vor allem, wenn diese Anderen nur aus Büchern und Forschung gelernt haben, die von Personen betrieben wurden, die dein Problem (Akne) unter Umständen nie selbst hatten. Mit Experimenten nimmst du dein Schicksal selbst in die Hand.
In Wahrheit heißt etwas wollen, ein Experiment machen, um zu erfahren, was wir können; darüber kann uns allein der Erfolg oder Misserfolg belehren.
– Friedrich Nietzsche
20) Fortschritt
Selbstexperimente involvieren das schnelle und häufige Begehen von Fehlern in einem sicheren Umfeld, in dem nicht wirklich etwas auf dem Spiel steht. Damit stellen sie einen iterativen Verbesserungsprozess auf ein konkretes Ziel hin dar. Das führt meist zu einem schnelleren Fortschritt, als wenn Fehler zufällig verteilt über einen längeren Zeitraum gemacht werden. Zudem solltest du im Kopf behalten, dass es bei Experimenten zur Selbständerung meist nicht darum geht, ein utopisches Ziel zu erreichen, sondern darum, Verbesserungen zu verzeichnen. Staffelst du deinen Fortschritt mit verschiedenen aufeinander aufbauenden Experimenten, hast du eine erhöhte Chance, dass diese kleinen Fortschritte sich am Ende zum Ziel kumulieren.
21) Elegantes Scheitern
Manchmal gehen Experimente auch komplett in die Hose; wie zum Beispiel unser Experiment zum Polyphysischen Schlaf oder das Armstrong Pull-up Program. Doch selbst wenn ein Experiment schief läuft, kann man einiges daraus lernen. Fehler zu machen – oder auch hin und wieder zu „scheitern“ – ist ein zu erwartender und sogar notwendiger Teil von Wachstum. Im Gegensatz zu anderen Methoden ermöglichen Experimente jedoch ein „elegantes“ Scheitern. Falls du doch einmal eine Tiefe nach einem gescheiterten Experiment durchlebst, hat das unter Umständen immer noch den Vorteil, dass du dadurch den Moment / Alltag wieder besser genießen kannst.
I have not failed. I’ve just found 10,000 ways that won’t work.
– Thomas A. Edison
22) Gamification
Gamification bezeichnet den Vorgang, Elemente aus Spielen in andere Kontexte einzubetten, um diese weniger mühsam und spaßiger zu machen. Ein Experiment hat in gewisser Weise ähnliche Eigenschaften. Die Eigenheiten von Experimenten – Zielsetzung, Regeln, Belohnungen – können daher als “Gamifizierung” eines Vorhabens bezeichnet werden. Das bedeutet, wenn du ein Vorhaben als Experiment definierst, machst du es in vielen Fällen spaßiger, strukturierter, belohnender und erhöhst damit auch deine Erfolgschancen.
Computer and video games are potentially the most engaging pastime in the history of mankind.
– Marc Prensky
23) Personalisierung
Oft werden Experimente von anderen inspiriert. Das ist, was wir hier bei Ubermind versuchen zu tun. Doch es ist wichtig, im Auge zu behalten, dass jedes Experiment individuell ist, da du als Person in vielerlei Hinsicht einzigartig bist. Es gilt also nicht davor zurückzuscheuen, es „anders“ zu machen. So eben, dass es auf dich persönlich passt. Experimente sind frei definierbar und daher logischerweise flexibel zuschneid- oder personalisierbar. Damit ist ihre Flexibilität unbegrenzt. Es gibt für jeden Menschen daher unendlich viele geeignete Selbstversuche.
24) Personalisiertes Wissen
Ein Streben der Wissenschaft sind generalisierbare Erkenntnisse; Erkenntnisse, die auf jeden zutreffen. Perfekte Generalisierbarkeit ist in den meisten Fällen aber eine Utopie. Was dir ein Professor, Doktor, oder Autor erzählt, trifft eben meist nur auf den Durchschnitt zu. Selbst wenn etwas auf 99% der Bevölkerung zutrifft, woher weißt du, ob du dich nicht in dem einen Prozent befindest? Wieso bin ich dick? Warum hab ich Akne? Weshalb kann ich nicht mit Leuten reden? Wenn dich solche Fragen bedrücken bekommst du letztlich nur dann eine Antwort, wenn du experimentierst. Denn Selbstexperimente liefern dir Wissen, welches genau auf dich persönlich abgestimmt ist. Sie sind daher in vielen Fällen sogar besser als Primärquellen der Forschung, da du selbst die Quelle bist.
25) Personalisierte Tricks
Wir alle haben unsere Eigenheiten und ebenso sind unsere Ansichten, Probleme und Ziele einzigartig. Daher ist auch der weltbeste Trick, um im Supermarkt keine Schokolade zu kaufen, nutzlos, wenn er bei dir als Individuum nicht funktioniert. Selbstversuche basieren oft zunächst auf den Lektionen anderer, bei der Durchführung jedoch identifizierst du Tipps und Tricks die bei dir persönlich funktionieren und nur dir mit deinen Eigenheiten einen Lebensvorteil erbringen.
26) Personalisierte Erkenntnisse
Ob etwas auf dich zutrifft, weißt du letztlich nur dann, wenn du es ausprobiert hast. In der Zukunft kannst du von diesen Erfahrungen zehren, die du “richtig” gemacht und nicht nur irgendwo in einer Tertiärequelle gelesen hast. Wenn du personalisierte Erkenntnisse sammeln willst, sind Selbstexperimente oft deutlich billiger, schneller und effektiver als etwa das Durchforsten von zahlreichen Büchern und wissenschaftlichen Artikeln.
I didn’t think; I experimented.
– Anthony Burgess
27) Genauigkeit
Oft ist unsere eigene Realität verzerrt. Wir leidem am „Ganz-oder-gar-nicht-Syndrom“; begehen Denkfehler; reden uns etwas Falsches ein, bis wir es selbst glauben. Unser soziales Umfeld oder die Massenmedien prägen falschen Glauben in uns. Auch können wir uns selten auf die Genauigkeit unsers Gedächtnisses verlassen. Experimente schaffen hier Abhilfe, denn sie versuchen eine Situation möglichst objektiv zu betrachten, zu analysieren und zu verändern.
28) Produktivität
Produktivität ist eine sehr individuelle Sache. Die Chance, dass du ein bestehendes Produktivitätssystem zu 100% in dein Leben integrieren kannst, sind ungefähr gleich Null. Viele Autoren von solchen System sagen sogar selbst, dass man sich das vorgeschlagene Konzept auf sich selbst anpassen sollte. Dafür gibt es wiederum nur eine Methode: Experimente. Nur Selbstversuche können dich produktiver macher, sei es nun im Studium oder in der Arbeit. Einige herausragende Beispiele um „die großen Hebel“ der Produktivität zu bewegen sind die Ermittlung deiner biologischen Prime Time, die Einführung eines simplen Produktivitätssystems, und das Austarieren deiner persönlichen Pomodoro-Zeit. Falls du dich derzeit komplett ungeordnet und unproduktiv fühlst, solltest du dich jedoch zuallererst an einem Tabula Rasa versuchen. Das wird die Chancen auf erfolgreiche Etablierung von Experimenten deutlich erhöhen.
A sense of the value of time – that is, of the best way to divide one’s time into one’s various activities – is an essential preliminary of efficient work.
– Arnold Bennett
29) Fitness
Experimente, die sportliche Herausforderungen involvieren, helfen dabei, fit zu bleiben im Kopf und auch im Körper. Zudem geht es bei Experimenten wie dem Armstrong Pull-Up Progam, dem Marathonlauf in 10 Wochen oder dem Muskelmasse-Experiment darum, sich in einen neuen Bereich vorzuwagen oder sich selbst etwas zu beweisen.
30) Gesundheit
Die heutige Schulmedizin legt ihren Fokus (notgedrungen) mehr auf Krankheiten als auf Individuen. Personalisierte Medizin? Fehlanzeige! Ich selbst kämpfe beispielsweise seit Jahren mit einer Spätform der Akne. Alles was Ärzte mir empfehlen konnten, waren Cremes und Tabletten; Symptombekämpfung vom Feinsten. Die einzige Art, meine Akne in den Griff zu bekommen, waren für mich daher Selbstexperimente. Nach über 5 Jahren des Selbstversuchs habe ich zwar immer noch keine endgültige Lösung für mein Problem gefunden. Jedoch habe ich große Fortschritte und Verbesserungen verzeichnen können. Und das ist weitaus mehr wert, als wenn ich es als „unveränderbar“ hingenommen hätte.
31) Gewohnheiten
Zu den nachhaltigsten Experimente gehören jene, die dir dabei helfen, deine alltäglichen Routinen und Gewohnheiten zu verändern. Neue Gewohnheiten oder das Brechen von alten haben nicht nur Einfluss auf das Hier und Jetzt, sondern bringen Vorteile über mehrere Monate, Jahre oder sogar dein ganzes Leben. Gewohnheiten werden oft auch als Geheimtipp erfolgreicher Menschen bezeichnet. Experimente sind aufgrund ihrer Strukturiertheit und ihres Aufbaus die effektivste Methode, sich neue Gewohnheiten anzueignen oder mit schlechten Gewohnheiten zu brechen.
All our life, so far as it has definite form, is but a mass of habits.
– William James
32) Vogelperspektive
Manche Experimente verhelfen dir dazu, einen Schritt zurückzutreten und das Große Ganze zu sehen. Vor allem, wenn du dein komplettes Leben als Experiment betrachtest, fällt dies ein Stück leichter.
Das ganze Leben ist ein Versuch. Je mehr Versuche du durchführst, desto besser.
– Ralph Waldo Emerson
33) Energie
Man könnte behaupten, dass nicht Zeit, sondern Energie unsere wertvollste Ressource im Leben ist. Die meisten haben durchschnittlich ca. 16–17 Wachstunden pro Tag, doch sind diese keinesfalls gleichwertig in Sachen verfügbarer Energie. Manche Uhrzeiten eignen sich laut Experten besonders gut zum Essen, Sport machen, Sex haben, denken oder kreativ sein. 2 Selbstexperimente sind in dieser Hinsicht der einzige Weg die “körpereigene Uhr” zu ermitteln; genauer gesagt, den eigenen Chronotyp und danach den Bioryhtmus zu bestimmen. Auch können Experimente helfen, ein Stück weit mehr zum Morgenmensch zu werden.
Eat a live frog first thing in the morning and nothing worse will happen to you the rest of the day.
– Mark Twain
34) Herausforderung
Experimente stellen Herausforderungen dar. Wenn du bereit bist, ein Experiment zu starten, dann hast du bereits einen Vorteil: Du hast das nötige Commitment, dein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Formulierst du dein Vorhaben also als Experiment, gehst du es auch mental anders an. Und die Art, wie du über dich selbst, deine Herausforderung, und deine Erfolgschance denkst, kann deinen Erfolg maßgeblich beeinflussen.
Life is either a daring adventure or nothing at all.
– Helen Keller
35) Testlauf
Ein Ubermind Experiment involviert eine „Priming“-Phase. Sozusagen einen Testlauf, bevor das eigentliche Experiment beginnt. Das hilft erste Gewohnheiten zu etablieren und letzte sinnvolle Anpassungen am Design des Experimentes zu machen. Damit steigern sich deine Erfolgschancen, da das Experiment leichter und angenehmer beginnt.
Experimente können dich wertvoller machen
Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.
– Albert Einstein
Ein Mensch kann auf viele Arten wertvoll für sein soziales Umfeld, seine Gesellschaft, oder sogar die Welt sein. Im Folgenden einige Beispiele wie Experimente dir dabei helfen können.
36) Zeitlosigkeit
Experimente sind zeitlos und es ist nie zu spät mit dem Experimentieren zu beginnen. Die meisten Experimente sind zudem kostenlos in Sachen monetärem Einsatz oder können zumindest so umgestaltet werden. Viele Experimente lassen sich auch so gestalten, dass sie wenig Zeit und Energie erfordern, um so in den Alltag integriert werden zu können. Der Einsatz ist also oft gering. Die Auswirkungen können jedoch enorm sein. Indem du an Größe gewinnst, kompetenter wirst und dich kontinuierlich verbesserst wirst du für andere eine „wertvollere“ Person.
37) Problemlösungskompetenz
Das Leben stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen. Es ist eine Reise, keine Ankunft. So sehr manche auch daran festhalten – es wird nie den Moment geben, ab dem alles perfekt läuft; weder wenn man 18 wird, die Liebe seines Lebens findet, noch wenn man in die Rente eintritt. Das einzige, was wir also tun können, um besser mit potentiellen Krisen, misslichen Lagen und Dilemmata umgehen können, ist, unsere Problemlösungskompetenz auszubauen. Jedes Experiment involviert Probleme, die es zu lösen gilt und kann uns daher helfen, besser mit aufkommenden Herausforderungen des Lebens umzugehen.
38) Investition
Zeit und Energie, die in Experimente investiert werden, sind selten verlorene Liebesmüh. Experimente sollten vielmehr als sinnvolle Investition in das eigene Zukunfts-Ich betrachtet werden, sei es nun aufgrund der Erinnerungen, neuen Fähigkeiten oder einem der anderen, bereits genannten Gründe.
Investing in yourself is the best investment you will ever make. It will not only improve your life, it will improve the lives of all those around you.
– Robin Sharma
39) Handlungskompetenz
Viele Dinge die wir tagtäglich tun sind passiver Natur: Musik hören, Filme schauen, Bücher lesen. Diese sind mehr Passivität als Aktivität; sie bewirken eine passive Stimulierungen unserer Sinne. Experimente haben fast immer einen aktiven Charakter. Man handelt, bekommt Feedback, korrigiert sein Verhalten, usw. – durch diese aktive Stimulierung lernt man mehr und hat im Regelfall auch eine reichhaltigere Erfahrung. Experimente erfordern zudem durchdacht zu werden. Zusammengenommen schulst damit also auch ein Stück weite deine Handlungskompetenz. 3
You can’t cross the sea merely by standing and staring at the water.
– Rabindranath Tagore
40) Socializing
Manche Experimente haben den Vorteil, dass man dabei neue Menschen kennenlernt. Entweder weil man besser in Erinnerung bleibt, oder weil bewusst eine Experiment gegen soziale Ängste unternimmt. Kein Mensch schafft es alleine im Leben. Vor allem wen du Großes vorhast, hast du keine andere Wahl als auf die Schultern anderer zu steigen.
I do not know what I may appear to the world, but to myself I seem to have been only like a boy playing on the seashore and diverting myself now and then finding a smoother pebble or a prettier shell than ordinary whilst the great ocean of truth lay all undiscovered before me.
– Isaac Newton
41) Dominoeffekt
Vielen Menschen erscheint Persönlichkeitsentwicklung und Self-Help Lektüre als narzisstisch und egozentrisch. Das mag anfangs auch stimmen. Das legt sich jedoch das mit der Zeit, denn Experimente bewirken meiner Erfahrung nach eine Art Dominoeffekt. Egal ob ich zunächst mit Fitness-Experimenten im Gym oder Experimenten zur Produktivitätssteigerung beginne. Letztlich schwappt das Experimentieren auf andere Bereiche über. Wir bei Ubermind haben beispielsweise mit einem Fokus auf Produktivität begonnen. Danach kamen Schlaf, Gesundheit und Psychologie dazu. Jetzt sind wir auf dem besten Weg, ganz domänenunabhängig über Experimente zu schreiben und in Zukunft auch mehr die soziale Komponente mit einzubeziehen.
Not on one strand are all life’s jewels strung.
– William Morris
41) Inkubation
Sich ein konkretes Lebensziel zu setzen oder ein persönliches Mission Statement zu formulieren, ist ein schwieriger und langwieriger Prozess. Fall du noch keinen konkreten Plan hast, wo du mit deinem Leben hin willst, sind Experimente eine gute Art der „Zeitüberbrückung“, da du damit in dich selbst investierst. Davon profitierst du später unabhängig von deinen gesteckten Zielen.
42) Personal Branding
Experimente können dir zu einem persönlichen Alleinstellungsmerkmal verhelfen. Etwas, woran andere dich sofort erkennen und für das sie dich zu schätzen wissen. So bekommst du als einfachs Beispiel vielleicht passendere Geschenke zum Geburtstag, weil Leute sich nicht den Kopf zerbrechen müssen, was dir gefällt. Außerdem können Experimente für manche auch ein Element von Ruhm, Ehre und Anerkennung mitbringen, da man für andere interessant wirken möchte.
I am my own experiment. I am my own work of art.
– Madonna Ciccone
43) Expertentum
Experimente helfen dir dabei, zum Experten zu werden. Nach Bereiter und Scardamalia machte einen nämlich nicht der Status, extrem viel Fachwissen und -kompetenz zu haben zu einem Experten, sondern gewissen Eigenschaften wie etwa die Problemlösungskompetenz. Ein Experte muss zum Beispiel auch erkennen, wann er sich der nächst schwierigen Herausforderung stellen muss und wird nicht ständig versucht alles so einfach wie möglich zu machen. Nach Bereiter und Scardamalia kann es demnach auch Nichtexperten mit viel Fachwissen geben. 4 Experimente haben einen gewissen Effekt auf einen. Man fängt klein an, will dann aber immer besser werden und größere Experimente machen. In diesem Prozess erlernt man Fähigkeiten, die viel mit dem eines Experten zu tun haben.
44) Kontinuierliche Verbesserung
Eine Person, die gerne Experimente macht, verfügt über die nötigen Eigenschaften und Einstellungen, sich ein Leben lang weiterzubilden und besser werden zu wollen. Das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung macht einen Menschen wertvoll.
45) Potenzialausschöpfung
Experimente helfen dir, dein komplettes Potenzial auszuschöpfen, indem sie dir neue Interessen aufzeigen und Herausforderungen am Limit stellen.
46) Kreativität
Experimente fordern und schulen deine Kreativität.
You can’t use up creativity. The more you use, the more you have.
– Maya Angelou
47) Pioniergeist
Alles Neue wir durch Experimente geschaffen. Mit einem Ubermind Experiment kannst du daher auch ganz neue Wege gehen, neue Ergebnisse gewinnen und herausfinden, was bisher noch keiner getestet hat
48) Empirie
Worte sind und bleiben in vielen Fällen nur leere Symbole. Nur dann, wenn wir etwas selbst erleben oder etwas mit eigenen Erfahrungen verknüpfen können, sind wir bereit unsere Ansichten zu ändern. Darum haben die meisten Blog Posts auch keine Auswirkung auf dein Verhalten. Viele der aufgeführten Punkte hier wirst du mit Sicherheit nur überfliegen da sie in deiner aktuellen Lebenssituation keine Relevanz haben. Manche jedoch finden Anklang bei dir, weil du persönlich etwas damit verbinden kannst.
49) Wahrheit
Sokrates soll gesagt haben „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Mit diesem sokratischen Paradoxon spielt er auf Scheinwissen an, von dem wir annehmen, wir hätten es. Experimente bringen uns näher an die Wahrheit, dass wir eigentlich viel weniger wirklich wissen, als wir zu wissen glauben. Das kann uns Demut lehren, da wir nicht zu selbstüberzeugt von uns und unserem vermeintlichen Wissen sind. Außerdem helfen Experimente dabei, Gegensätze zu erkennen. Die Welt ist voller gegensätzlicher Tipps; der eine behauptet das, der andere genau das Gegenteil. Mit Experimenten findest du deine persönliche Wahrheit. Mit den Ergebnissen aus deinem Versuch kannst du daher einen validierten Beitrag in Diskussionen leisten.
What happens is fact, not truth. Truth is what we think about what happens.
– “Robert
50) Fähigkeiten
Viele Experimente verhelfen dir zu neuen Fähigkeiten. Einige Beispiele, die hier auf Ubermind veröffentlicht wurden sind etwa Speed Reading, Mnemo-Techniken oder die Mind-Map Methode. Auch wenn es zunächst mühsam erscheint, diese zu Erlernen, wirst du im Nachhinein immer froh sein über das, was du kannst.
51) Inspiration
Neben der Tatsache, dass Experimente einen selbst inspirieren können, kann man mit Experimenten auch andere Leute inspirieren. Wir versuchen das über unseren Blog zu tun. Ubermind ist dabei aber nur ein mögliches Medium. Die Nachricht, die dahinter steckt und von der wir fest überzeugt sind, könnte genauso über andere Medien wie Bücher, Filme, Software oder auch Mundpropaganda verbreitet werden.
52) Welt verbessern
Je größer du deine Experimente aufziehst, desto mehr kannst du auch positiv auf dein komplettes Umfeld wirken. In extremen Fällen kannst du damit sogar die Welt verbessern, wie etwa Morgan Spurlock mit seinem Supersize-Me-Experiment, welches vermutlich Einfluss darauf hatte, dass McDonalds kurze Zeit später das überdimensionierte Supersize-Menü einstellte.
Experimente können dir helfen, dich weiterzuentwickeln
Life is like riding a bicycle. To keep your balance you must keep moving.
– Albert Einstein
Im Kern handelt es sich bei Ubermind Experimenten immer um einer Art des Wachstums als Person. Man entwickelt sich in irgendeiner Hinsicht weiter, gewinnt neue Charaktereigenschaften und Einsichten. Im Folgenden einige Gründe dafür.
53) Offenheit
Als Menschen gehört es womöglich ein Stück weit zu unserer Natur, egozentrisch, stur und ignorant zu sein. Alles was nicht direkt in unser Weltbild passt, wird zunächst einmal abgewiesen. Selbst wenn wir bewusst an uns arbeiten und versuchen, offener für alles zu werden; es gibt immer Instanzen, bei denen wir nicht einmal merken, wie beschränkt wir in unserem Denken eigentlich wirklich sind. Wenn man sich selbst jedoch besser kennenlernt, oft scheitert und auch mal über sich selber lachen kann, dann stellt sich ein neues Bewusstsein bei einem ein. Man wird offener für neue Erfahrungen, andere Kulturen, Eigenheiten von Menschen. Offenheit und Flexibilität sind meiner Meinung nach mit die begehrenswertesten Charakterzüge eines Menschen. Ich persönlich war schon immer ein recht offener Mensch. Meine Experimente haben mir in dieser Hinsicht aber noch einmal deutlich weitergeholfen.
54) Gelassenheit
Durch die vielen Fehler und Fehlschläge die du in Selbstversuchen machst, entdeckst du unter Umständen, wie du über dich selbst lachen kannst. Das hilft dir, gelassener durchs Leben zu gehen.
The grass is always greener.
– Englisches Sprichwort
55) Ideen
Hat man eine Idee, muss man sie ausprobieren, um zu wissen, ob sie wirklich funktioniert. Experimente sind aufgrund ihrer Strukturiertheit eine gute Art, eine Idee zu testen oder eine Vermutung zu validieren. Experimente sind ebenfalls gut geeignet, um neue Ideen zu bekommen. Entweder es werden Ideen bei einem Experiment zufällig erzeugt, oder man macht gezielt ein Experiment, welches auf die Erzeugung von Ideen ausgerichtet ist. Darüber hinaus können Ideen durch Experimente auch gezielt weiterentwickelt werden.
56) Small Talk
Bei neuen Bekanntschaften und im Small Talk wirken Experimente Wunder. Man hat immer etwas zu erzählen (vorausgesetzt, die Person gegenüber ist offen dafür).
57) Spiritualität
Früher oder später führt der bereits angesprochene Dominoeffekt bei vielen Menschen auch dazu, dass man sich mehr mit Geistlichkeit beschäftigt. Vielleicht erkundigt man sich über Religionen oder versucht sich an Meditation, Mindfulness, Yoga & Co. Spiritualität ist bei vielen Menschen einer der vernachlässigten Lebensbereiche. Experimente sind der richtige Weg die eigene, spirituelle Seite zu erkunden.To every man is given the key to the gates of heaven. The same key opens the gates of hell.
– Buddhistisches Sprichwort
58) Mildtätigkeit
Mildtätigkeit ist eine der 7 himmlischen Tugenden und das Gegenstück zur Todsünde der Habgier. Durch meine Experimente habe ich nicht nur zu mehr Lebensfreude, Erfüllung und einen Sinn im Leben gefunden. Ich habe zudem mein überzogen materialistisches, kapitalistisches und geldfixiertes Denken abgelegt und mich näher dieser erstrebenswerten Tugend angenähert.A flower does not think of competing to the flower next to it. It just blooms.
– Zen Shin
59) Empathie
Wenn du dich im Zuge eines Experimentes einmal konkret mit deinen eigenen Problemen auseinandergesetzt hast und erkennst, wie viel Aufwand einzelne Änderungen erfordern, wirst du dich auch besser in die Probleme anderer einfühlen können. Je mehr du also durch Experimente über dich selbst lernst, desto mehr Empathie für die Probleme von Anderen entwickelst du.
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem eigenem?
– Matthäus 7,3
60) Gastfreundschaft
Experimente im sozialen Bereich können deine Geselligkeit, Empathie und damit auch Gastfreundschaft erhöhen.
Man loves company – even if it is only that of a small burning candle.
– Georg C. Lichtenberg
61) Hilfsbereitschaft
Wenn du dir Wissen aus deinen Experimenten aneignest, kannst du andere Leute nicht nur inspirieren, sondern ihnen in manchen Fällen sogar direkt helfen. Die Macht, anderen Leuten helfen zu können, verleitet viele dazu, das auch zu tun. Experimente können daher deine Kompetenz zur Hilfeleistung sowie deine Hilfsbereitschaft stärken.
The opposite of love is not hate, it’s indifference.
– Elie Wiesel
62) Altruismus
Je mehr du durch Experimente wächst, desto mehr tendierst du zu altruistischen Unternehmungen. Ubermind.de selbst ist ein Experiment, welches ursprünglich dazu gedacht war, uns Gründern dabei zu helfen, mehr Accountability zu haben und mehr zu reflektiere. Mittlerweile wandelt sich das Ganze aber immer mehr zu einem Herzensprojekt, mit dem wir anderen Menschen helfen und sie inspirieren wollen – ohne ein Gegenleistung zu erwarten.
To give without any reward, or any notice, has a special quality of its own.
– Anne Morrow Lindbergh
63) Aufrichtigkeit
Wenn wir etwas als Experiment definieren, bleiben wir uns selbst eher treu und aufrichtig; wir betrügen uns nicht selber. Das hinzunehmen eines Accountability Partners verstärkt diesen Effekt sogar noch ungemein.
For every good reason there is to lie, there is a better reason to tell the truth.
– Bo Bennett
64) Geduld
Manche Experimente schulen ebenfalls die Tugend der Geduld. Während des Experiments – indem man sich das eigene Logbuch vor Augen führt – oder auch nach dem Experiment, wenn einem klar wird, dass es für viele Dinge im Leben leider keine Abkürzung gibt.
65) Komfortzonentraining
Experimente bringen dich an dein Limit und lassen dich deine aktuellen Grenzen erkennen, erforschen und überschreiten. Dabei zwingen sie uns meist in irgendeiner Art aus unserer Komfortzone heraus. Ein gutes Beispiel sind Ängste. Ängste gehen daraus hervor, was wir glauben. Im Falle von Höhenangst könnte uns ein Experiment zum Beispiel mutiger und tapferer machen, indem wir nach und nach immer herausfordernde Dinge probieren. Ein gutes und einfaches Experiment zum Komfortzonentraining ist eine Cold-Shower-Challenge.
I tore myself away from the safe comfort of certainties through my love for truth – and truth rewarded me.
– Simone de Beauvoir
Experimente können dich auf eine neue mentale Ebene heben
They can conquer who believe they can.
– Virgil
Erfolgserlebnisse aus Experimenten verstärken nicht nur deinen Glauben in deine Fähigkeiten. Sie verändern langfristig dein komplettes Bewusstsein dahingehend, dass du mit genügend Durchhaltevermögen (fast) alles im Leben erreichen kannst. Dies war für mich persönlich der wohl größte Benefit aus den letzten 2 Jahren an Ubermind-Experimenten. Noch vor zwei Jahren dachte ich zum Beispiel komplett anders wenn ich Leuten begegnete, die in irgendeiner Hinsicht besser waren als ich. Ich ging davon aus, dass sie einfach bessere Eigenschaften besaßen, z.B. Intelligenz. Heute bin ich nicht mehr so beschränkt in meinem Denken und weiß, dass 9 von 10 dieser Menschen durch ihren Lebensweg einen enormen Aufwand in ihre Fähigkeiten gesteckt und sich ihre Qualitäten erarbeitet haben. Hier einige Gründe wie Ubermind Experimente mir dabei geholfen haben.
66) Horizonterweiterung
Mehr Exploration, unerwartete Erfahrungen, neue Erkenntnisse und Offenheit sind nur einige Dinge, warum Experimente auch deinen Horizont erweitern. Du hebst dein Bewusstsein auf eine neue Ebene, die anderen Menschen vielleicht für immer verborgen bleibt.
It does not make much difference what a person studies. All knowledge is related, and the man who studies anything, if he keeps at it, will become learned.
– Hypatia
67) Wissensdurst
Lesen kann eine unglaubliche Erfahrung sein. Leider wurde dieses wertvolle Medium heutzutage aus dem Leben vieler verdrängt. Bis vor 2 Jahren habe ich kaum selbst mehr zu einem Buch gegriffen. Früher oder später führten meine Experimente aber dazu, dass sich ein gewisser Wissensdurst in mir bemerkbar gemacht hat. In dieser Situation greifen die meisten dann zur Self-Help Lektüre; die Freude am Lesen wird (wieder)erweckt. Das ist unglaublich wertvoll, denn das Zurückgreifen auf die Weisheiten anderer kann dich in fast allen Lebenslagen weiterbringen. Ich las 2015 meine ersten 4 Bücher im Bereich der persönlichen Weiterentwicklung. 2016 waren es dann schon 10. Dieses Jahr habe ich die 10 bereits weit überschritten. Hier findet ihr meine Amazon Leseliste inklusive meiner Bewertungen der einzelnen Bücher und meinen Leseempfehlungen. Hier haben wir noch die Buchempfehlungen die Ubermind.de im Jahr 2016 geprägt haben.
Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
– Franz Kafka
68) Reflektion
Ein Experiment fordert dich auf, mehr über dein Leben nachzudenken und mehr zu reflektieren, da sie in einem relativ kontrollierten Rahmen ablaufen und deine Vorgänge und Fehler unter Umständen Schwarz auf Weiß vor dir stehen. Nach meinem bisher größten und vielleicht gewagtesten Experiment hat mir Reflektion dabei geholfen zu erkennen, dass mir Laufen gar keine Freude bereitet. Daher habe ich beschlossen, dass ich nie wieder einen Marathon laufen werden.
To read without reflecting is like eating without digesting.
– Edmund Burke
69) Selbstbewusstheit
Selbstexperimente sind in erster Linie dazu da, den eigenen Körper sowie Eigenheiten, Vorlieben, Grenzen, Stärken und Schwächen besser kennenzulernen. Sie schulen daher Selbstbewusstheit und Selbstkenntnis. Das ist nicht nur spaßig, erfüllend und interessant, sondern kann dich auch in fast allen Lebenslagen weiterbringen – und zwar in die richtige Richtung.
70) Selbstfindung
Sich selbst zu finden – das Gefühl zu haben, zu wissen, wer man ist und wo man hin will – hängt mit Exploration, Selbstkenntnis und Reflektion zusammen, geht jedoch weiter. Mit Selbstfindung meine ich hier, dass Experimente auch dabei helfen, die eigenen inneren Werte und die eigene „Wahrheit“ zu erforschen. Sie leiten dich zum Denken an. Einer meiner größten Werte ist beispielsweise Ehrlichkeit.
71) Erfolgserlebnisse
Manche Experimente bestehen aus gewagten Herausforderungen, wie etwa einer 30-Tage-Kalte-Dusche-Herausforderung oder nach nur 10 Wochen einen Marathon zu laufen. Glückt ein solches Herausforderungsexperiment, ist man meist sehr stolz auf sich und man hat ein richtiges Erfolgserlebnis. Laut Albert Bandura, einem der einflussreichsten Psychologen des letzten Jahrhunderts, sind solche Erfolgserlebnisse eine mögliche Quelle für Selbstwirksamkeiterwartungen: der Erfolg bei der Bewältigung einer schwierigen Situation stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten – man traut sich auch in Zukunft das Beherrschen solcher Situationen zu.
72) Selbstvertrauen
Aus Erfolgserlebnissen, dem Growth Mindset und der Erkenntnis, dass Fehler oder Versagen nichts schlimmes sind, kann auch ein gesteigertes Selbstbewusstsein hervorgehen.
Selbstvertrauen ist die erste Voraussetzung für große Vorhaben.
– Samuel Johnson
73) Frustrationstoleranz
Ein Growth Mindset, Fortschritt und elegantes Scheitern steigern die Frustrationstoleranz und damit dein Durchhaltevermögen.
74) Selbstdisziplin
30-Tage Herausforderungen sind der Goldstandard, wenn es um Experimente in der Welt der persönlichen Weiterentwicklung geht – vor allem im Bereich der Selbständerung. 4- bis 6-wöchige Experimente sind ein optimaler Horizont für Gewohnheitsänderungen und eine Länge, bei der man das Ziel immer im Auge behalten kann. Doch egal, um was es sich für ein Experiment handelt – wennes mehrere Wochen dauert erfordert es Durchhaltevermögen, was wiederum deine Selbstdisziplin steigern kann.
75) Metakognition
Experimente können dein metakognitives Denken fördern und dich dadurch „intelligenter“ machen. Konkret heißt das, dass du dir bei Experimenten öfter Gedanken über deine eigenen Gedanken machst, als bei vielen anderen Tätigkeiten. So lernst du besser, gegen voreilige Schlüsse und Denkfehler vorzugehen.
76) Kritiker
Durch Experimente merkst du, dass sehr vieles im Leben keine exakte Wissenschaft ist. Du lernst, nicht alles zu glauben, was du von anderen Menschen, in den Medien oder sonst wo liest und hörst. Dieses kritische Denken kann dich vor falschen Entscheidungen bewahren.
77) Soziale Konditionieren brechen
Unser soziales und kulturelles Umfeld konditioniert uns enorm. Im großen Rahmen wirkt sich die deutsche Mentalität so stark auf uns aus, dass wir nicht einmal mehr wahrnehmen, dass Geld nie dazu gedacht, war im Luxus zu leben. Im kleinen Rahmen prägen uns unsere besten und nächsten Beziehungen so krass, dass manche behaupten, wir seien der Durchschnitt der 5 Menschen um uns herum. Experimente können uns, wie bereits erwähnt, zu mehr Offenheit und kritischem Denken verhelfen. Wenn wir zusätzlich Experimente im sozialen Bereich durchführen, können wir durch die Konditionierung unseres Umfelds brechen und erkennen, was wir wirklich aus eigenem Willen tun und in welchen Fällen uns unser soziales Umfeld manipuliert und steuert.
78) Medienkonditionierung brechen
Ein großer Denkfehler von Menschen ist die What You See Is All There Is (WYSIATI)-Heuristik nach Daniel Kahneman. Diese besagt, dass wir beim Fällen von Urteilen hauptsächlich auf das zurückgreifen, was wir uns aktuell ins Gedächtnis rufen können. Beispiel: Gibt es mehr Wörter die mit „c“ beginnen oder mehr die ein „c“ an dritter Stelle haben? Ausgehend davon, wie viel Beispiele uns aktuell einfallen, bewerten wir Situationen und schließen daraus auf die Gesamtheit. Das wird heutzutage sehr deutlich durch die Konditionierung der Massenmedien. Die meisten berichten verstärkt von Negativem, um so ihre Reichweite zu erhöhen. Wenn aber alles, was du über ein Land weißt, auf negativen Nachrichten beruht, hat das Land eine unglaublich negative Konnotation in deinem Gedächtnis. Wie bei der sozialen Konditionierung können uns Experimente in diesem Bereich (Medienfasten, Technologieabstinenz) dazu verhelfen, einmal hinter die Kulissen zu blicken.
79) Growth Mindset
Selbst wenn dich deine Experimente also weder fitter, intelligenter oder sozialer machen würden; sie hätten doch nachhaltigen Einfluss auf dein Mindset. Das Mindset – die Mentalität – einer Person bezieht sich auf deren vorherrschende Denk- und Verhaltensmusters. Je mehr du experimentierst, desto mehr merkst du, dass du diese Muster bewusst ändern kannst – du entwickelst das sogenannte Growth Mindset und kommst weg von einem Fixed Mindset.
80) Einstellung
Manche Experimente lassen einen psychologische Phänomene am eigenen Leib erfahren. Dadurch entwickelt man nicht nur ein besseres Verständnis dafür, sondern auch eine andere Einstellung dazu. Grundsätzlich ist es für die meisten beispielsweise schwer zu glauben, dass Placebos wirklich funktionieren. Matthias fiel es selbst nach seinem Selbstexperiment mit Koffein- und Pfefferminz Tabletten schwer, dem eindeutigen Ergebnis zu trauen. Doch sein Experiment half ihm einzusehen: Placebos funktionieren wirken!
Welche Erfahrungen hast du bereits mit Selbstversuchen und -experimenten gemacht?
Was hat dir das im Einzelnen gebracht?
Wo widersprichst du mir, wo könntest du meine Liste ergänzen?
Und wann beginnst du, experimentelles Wachstum deiner Selbst anzustreben?
[…] selbst besser kennengelernt und dann entsprechend meiner Person authentisch gehandelt habe. Selbstexperimente, Selbsterfahrung, Selbstbeobachtung, Selbsterkenntnis, Achtsamkeit, Metakognition. Das alles kann […]