Siebzehnter Tag im Experiment polyphasischer Schlaf mit der Everyman-Methode.
Tagebucheintrag vom 25. Juni 2014.
04:35 Uhr: Wecker klingelt das erste Mal. Ich bin leider nicht fähig zu dieser Uhrzeit aufzustehen.
05:10 Uhr: Habe den Wecker noch einmal um 20 Minuten nach hinten verschoben und anschließend mir noch eine Schlummer-Zeit von 10 Minuten gegönnt. Das Aufstehen fällt unglaublich schwer. Mein Körper ist immer noch mit einem starken Muskelkater durchzogen und ich komme irgendwie überhaupt nicht aus dem Bett. Irgendwann überwinde ich mich dann doch und mache erst einmal den Abwasch. Das Aufstehen war im Vergleich zu den vorherigen Tagen wieder sehr schwierig. Langsam verliere ich die Motivation, woran der große Fehlschlag der letzten Tage nicht ganz unschuldig ist.
05:40 Uhr: Sitze am Küchentisch und schreibe mein Tagebuch.
06:00 Uhr: Hole mein Fahrrad aus dem Keller und breche zur täglichen Fahrradtour zum nahegelegenen Berg auf. Kickstart in den Morgen und bei schönem Wetter einfach traumhaft. Die Stadt schläft. Nur wenige sind schon auf den Beinen.
09:02 Uhr: Mache mich zum ersten Nickerchen auf. Bin ziemlich müde, weshalb mir das Schläfchen nur recht kommt.
09:26 Uhr: Wecker klingelt. Aber ich bin einfach noch zu Müde um aufzustehen. Werde die nächsten 10-15 Minuten noch im Bett verbringen und dem Wecker beim bimmeln zuhören. Später werde ich den Wecker deaktivieren und wieder einschlafen. Mein Körper will dringend schlafen!
10:45 Uhr: Ich wache wieder auf. Insgesamt 1:45 Stunden geschlafen, verdammt! Ich denke darüber nach, ob ich aufgrund dieses erneuten Vorfalls das Projekt abbrechen soll. Es erscheint mir eigentlich als sinnvoll. Ich überlege mir aber einen gewissen Rhythmus beizubehalten, beispielsweise das frühe Aufstehen mit anschließendem Radfahren und das frühe Schlafen + Mittagsschläfchen. Abends vielleicht einfach früher ins Bett gehen, sodass ich über die Nacht in etwa 6 Stunden Schlaf bekomme. Inklusive der Nickerchen erscheint mir diese Kombination im Moment sehr lukrativ, obwohl dann die Gesamtschlafenszeit wieder bei etwa 7 Stunden liegen würde.
11:30 Uhr: Sitze nun schon wieder eine Weile an meiner Bachelorarbeit, es geht voran. Eigentlich ganz gut, soweit.
12:00 Uhr: Gehe mit meinem Kumpel und Nachbarn an die Hochschule zum Mittagessen. Ich genieße es, da es einfach etwas Abwechslung in den Alltag reinbringt und ich auch wieder mehr unter Menschen kommen. Überlege, ob ich vielleicht nächste Woche mal wieder öfter in die Bibliothek zum Arbeiten gehen sollte?
14:00 Uhr: Schreibe E-Mails, bereite einen Newsletter für morgen vor und schicke diesen anschließend meinem Kollegen zum Review. Später widme ich mich wieder der Social Media Aktivitäten in Facebook (Werbung schalten).
18:00 Uhr: Habe mir nun die letzte Stunde einen neuen Trainingsplan rausgesucht (3-Split) und werde diesen jetzt mit Tag-2 beginnen. Bin hochmotiviert. Das Training verläuft gut, aber ich habe noch viel Arbeit vor mir, was der Trainingslog in meinem Trainingstagebuch bestätigt. Noch nie hatte ich so viele Anmerkungen. Gehe trainieren.
19:30 Uhr: Nickerchen von 20 Minuten nach dem Training. Anschließend lädt mich mein Nachbar auf eine selbst gemachte Pizza ein. Sie war fantastisch. Ich hatte aber auch wirklich einen mega Hunger und war zudem auch noch sehr ausgepowert. Ich bin unglaublich müde und kann mich kaum noch auf den Beinen halten.
21:50 Uhr: Es geht nicht mehr! Ich bin viel zu müde und gehe ins Bett. Der Sport verträgt sich nicht mit polyphasischem Schlaf. Die Entscheidung ist gefallen, ich breche an dieser Stelle ab. Geplante Schlafzeit: 8 Stunden. Das Experiment ist am Tag 17 offiziell beendet.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.