„Essentialism“ von Greg McKeown
The Disciplined Pursuit of Less
Wenn du dich im Leben schon jemals überfordert gefühlt hast, weil du zu viele Dinge in zu kurzer Zeit machen wolltest, dann ist dieses Buch ein absolutes Must-Read. Denn es hilft dir bei der Beantwortung einer sehr essentiellen (dieses Wort könnte was mit dem Buchtitel zu tun haben) Frage:
How can we explore the trivial many from the vital few?
– Greg McKeown, Autor
Das Buch zeigt dir, wie du mit dem Leitsatz “Weniger ist besser” an den wirklich wichtigen Dingen des Lebens arbeitest, anstatt an den unwichtigen deine Zeit zu verschwenden.
Es zeigt dir, wie du die – unter Umständen verloren gegangene – Kontrolle deines Lebens zurückgewinnst und in einer Welt voller schier unendlicher Möglichkeiten einen klaren Kopf bewahrst.
Wenn du dein Leben nicht selbst priorisierst, wird es jemand anders für dich tun.
Essentialism von Greg McKeown (Amazon Link)
„Schnelles Denken, langsames Denken“ von Daniel Kahneman
Nicht die leichteste Lektüre, jedoch definitiv ein Meisterwerk und fast schon ein Kompendium an Denkfehlern, die wir Menschen im Alltag begehen.
Ein essentieller Denkfehler von uns Menschen resultiert zum Beispiel aus der Tatsache, dass wir die Realität vor allem durch „Geschichten“ verstehen.
Unser Gehirn versucht permanent alle Informationen die wir erhalten in ein schlüssiges und kohärentes Ganzes zu pressen – und das nicht selten auf Kosten der Korrektheit. Da wir zu keiner Zeit allwissend sind und immer nur auf unseren eigenen, sehr begrenzten Erinnerungs- und Wissensschatz zugreifen, ziehen wir daher sehr oft voreilige und falsche Schlüsse. Kahneman bezeichnet dieses Phänomen als “What You See Is All There Is” (“WYSIATI”).
WYSIATI führt unter Anderem zu…
- Übermäßigem Selbstvertrauen: Wir überschätzen die Chancen, dass unser eigenes Start-Up erfolgreich wird, bei weitem.
- Framing-Effekten: Wir bevorzugen 90% fettfreie Produkte gegenüber 10% fetthaltigen, obwohl die Produkte identisch sind.
- Prävalenzfehlern: Wir schreiben Terroranschlägen und Flugzeugabstürzen eine viel zu hohe Wahrscheinlichkeit zu, weil die Nachrichten voll damit sind.
Wir alle machen Denkfehler und gegen viele können wir kaum etwas tun. Einige jedoch, können wir aber allein dadurch bekämpfen, dass wir sie kennen.
Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahneman (Amazon Link)
„Die Glückshypothese“ von Jonathan Haidt
Was Uns Wirklich Glücklich Macht
Dieses Buch bietet neben der raffinierten Parabel zur Funktionsweise unseres Gehirns (Elefant und Reiter) noch einige weitere Gold Nuggets. Etwa die Ausführungen zum Thema nachhaltiger Liebe.
Viele junge Menschen zehren von dem Hollywood Mythos, wahre Liebe sei ein leidenschaftliches Feuer, welches nie nachlasse. Doch dieser Zustand ist biologisch unmöglich, denn seine Symptome überschneiden sich mit denen von Heroin und Kokain.
Diese Art von Liebe ist buchstäblich eine Droge; und niemand kann immer „high“ bleiben. Haidt vertritt die Meinung von E. Berscheid und E. Walster: Wahre Liebe zwischen zwei Menschen besteht aus einer stark kameradschaftlichen Liebe mit einem Quantum Leidenschaft.
Für eine langfristige Liebesbeziehung ist die kameradschaftliche Zuneigung wichtiger als Leidenschaft. Denn anhaltende, leidenschaftliche Liebe ist leider ein Mythos.
Die Glückshypothese von Jonathan Haidt (Amazon Link)
„Die Macht der Gewohnheit“ von Charles Duhigg
Warum wir tun, was wir tun
Man denkt nie wirklich über seine eigenen Gewohnheiten nach. Bis man dieses Buch ließt…
Gewohnheiten steuern fast 50 Prozent unserer täglichen Handlungen und sind damit das mächtiges Instrument, wenn es um persönlichen Veränderung geht.
Charles Duhigg zeigt in diesem Buch zum Beispiel, dass man schlechte Gewohnheiten leider nicht löschen, dafür aber gezielt “überschreiben” kann. Er stellt auch dar, wie Leute es schafften mit Hilfe einer einzelnen, neuen Gewohnheit wie Sport – einem sogenannten „Keystone Habit“ – ihr komplettes Leben zum Besseren zu wenden.
Dieses Buch ist einer unserer absoluten Lieblingstitel! Es ist unglaublich interessant geschrieben und ein Garant für „Aha“-Effekte!
Wenn du Herr über deine Gewohnheiten wirst, erreichst du deine Ziele sicherer und deutlich stressfreier.
Die Macht der Gewohnheit von Charles Duhigg (Amazon Link)
Ratschläge für das Lesen von Büchern
Hat eines der Bücher dein Interesse geweckt?
Wir raten dir, zumindest eines dieser Bücher auch einmal selbst in die Hand zu nehmen. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du für dich persönlich noch ganz andere „Gold Nuggets“ in diesen Meisterwerken entdeckst.
Hierzu noch ein paar Ratschläge, die sich beim Lesen als nützlich erweisen können:
- Priming: Skimme jedes neue Kapitel zunächst ganz grob; schau dir dabei Abbildungen, Überschriften und hervorgehobene Stellen an. Erst dann ließ dir das Kapitel genauer durch. So schaffst du mentale Ankerpunkte, an denen das Gelesene besser „haften“ kann. In vielen Fällen wirst du dir dadurch mehr merken können.
- Notizen: Scheue nicht davor zurück Notizen in dein Buch zu machen. Unterstreiche, markiere und annotiere Stellen, die du für besonders wichtig hältst. Falls du dich wirklich gar nicht dazu überringen kannst, leg dir immer ein Notizbuch und einen Stift bereit.
- Reflektion: Mache Pausen, ermittle die Relevanz des Gelesenen für dein Leben und denke über die Umsetzung nach. Es erfordert Übung, sich dazu zu zwingen, regelmäßig zu reflektieren, aber Edmund Burke traf diese Thematik auf den Punkt: „To read without reflecting is like eating without digesting“.
- Anwendung: Nur Wissen das angewendet wird, bleibt langfristig im Gedächtnis haften. Du kannst noch so viele Schriften lesen und Bücher studieren, aber falls du dein neu erworbenes Wissen nicht anwendest, wird es schon bald ins Nirvana entschwinden.
- Wiederholung: Oftmals kann man in einem Durchgang nur einen winzigen Bruchteil des Schatzes bergen und nicht selten verändern sich zwischen zwei Lesedurchgängen auch die eigenen Interessen. Plötzlich erscheinen Dinge als wichtig, die man beim ersten Mal vielleicht nur überflogen hat.
Welche Bücher haben dich in 2016 berührt und verändert? Schreib uns doch einen kurzen Kommentar, vielleicht findet dein Buch ja noch Platz auf unseren (bereits völlig überfüllten) Leselisten für 2017 🙂
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